Ob per Handy, Computer oder mit der Stimme: Wir steuern unser Zuhause zunehmend mit Hilfe digitaler Technik. Es kommen immer neue Smart-Home-Geräte auf den Markt, die das Leben komfortabler machen und mit denen die Vernetzung komplexer wird. Die Kehrseite: Hacker können Geräte kapern – wenn das Smart Home nicht sicher ist.
Die Haustechnik aus der Ferne zu steuern oder zu programmieren – das gefällt immer mehr Verbrauchern. Die Wohnung ist beim Heimkommen angenehm warm. Die Jalousien fahren selbsttätig herunter, wenn die Sonne brennt. Der Kühlschrank meldet sich, wenn bestimmte Vorräte zur Neige gehen. Und immer mehr Geräte lassen sich auch per Sprache steuern.
Die Digitalisierung unseres Zuhauses hat auch eine Schattenseite: Sie ermöglicht es Hackern, sich der Geräte zu bemächtigen und als ungebetene digitale Eindringlinge aktiv zu werden. Dagegen hilft nur eins: Das Smart Home sicher machen!
Niemand muss Programmierer oder IT-Experte sein, um die digitalen Schwachstellen in seinem Smart-Home-System zu beheben. Denn die sind bereits bekannt: Um ihre Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen auf den Markt bringen zu können, sparen manche Hersteller an der Technik. Sie statten die Geräte mit relativ einfacher Software aus – und einfach bedeutet oft: einfach von Hackern zu überlisten.
Für die digitalen Eindringlinge gehört nicht viel dazu, den Sicherungsvorkehrungen einer simplen Software auf die Schliche zu kommen. Oft reicht es, die Schwachstellen eines Produktes zu kennen, um sich auch bei anderen Geräten desselben Herstellers Zugang zu verschaffen. Das ist besonders riskant, wenn die Verbraucher den Rat befolgen, möglichst Geräte derselben Marke zu kaufen, damit sie reibungslos miteinander harmonieren.
Neben den Eigenschaften eines angebotenen Produkts sollte also bei der Kaufentscheidung unbedingt der Sicherheitsaspekt berücksichtig werden. Nicht nur die praktischen Eigenschaften sind wichtig, sondern auch die Frage, ob mit den ausgewählten Produkten das Smart Home sicher betrieben werden kann. Hier auf das billigste Produkt zu setzen, kann sich rächen.
Zum Sicherheitskonzept der meisten Smart-Home-Produkte gehört der Schutz mittels Passwortes. Befragungen zeigen aber, dass sich sehr viele Anwender dieses Aspektes nicht bewusst sind. Sie belassen das Gerät bei der Installation beim werksseitig vorgegebenen Passwort oder wählen Passwörter wie „12345“ oder „Passwort“. Eine gute Software lässt solche sehr leicht zu knackenden Passwörter nicht zu, ein sicheres Passwort besteht aus mehr als acht Stellen und enthält Zahlen, Sonderzeichen und Großbuchstaben. Sind bei einem Produkt kurze, einfach Passwörter möglich, besser die Finger davonlassen.
Um das Smart Home dauerhaft abzusichern, sollten Sie Passwörter in unregelmäßigen Abständen ändern. Verzichten Sie auf leicht zu ermittelnde Zahlenkombinationen wie die eigene Telefonnummer oder Postleitzahl. Wenn sich ein Hacker Zugang zu Ihrem Netzwerk verschafft, wird er sehr schnell auf solche Daten stoßen – und hat schon das halbe Passwort geknackt.
Das Smart Home sicher zu machen – dazu bedarf es des nötigen Gefährdungsbewusstseins und regelmäßiger Aktivität. Das mag mühsam sein, doch der Preis dafür ist die Sicherheit des digitalen Zuhauses. Die Experten Ihres Elektro-Fachbetriebs beraten Sie gern zu allen Fragen rundum die Hausvernetzung.