Immer mehr Menschen entschließen sich für den Kauf einer Klimaanlage. Der Grund: im Sommer herrschen auch in Deutschland oft tage- oder wochenlang schweißtreibende Temperaturen. Wer dennoch in seinen vier Wänden angenehme Temperaturen haben möchte, entscheidet sich für eine Klimaanlage. Doch wie leise arbeiten moderne Klimaanlagen eigentlich? Gibt es ein permanentes Summen oder sind die Geräte inzwischen geräuscharm?
Jeder Mensch hat ein anderes Lärmempfinden. Was der eine als laut bezeichnet, ist für einen anderen im normalen Rahmen und was der nächste deutlich hört, ist für einen anderen Menschen kaum wahrnehmbar. Aus diesem Grund gibt es für die Lautstärke die objektive Einheit Dezibel. Diese Maßeinheit misst den Schalldruckpegel. Hersteller von Klimaanlagen müssen den Geräuschpegel in der Produktbeschreibung angeben, denn Kühlaggregat, Entfeuchter und Gebläse machen nun einmal Geräusche. Moderne mobile Klimaanlagen liegen im Bereich von 50 bis 70 Dezibel. Dabei entsprechen 50 Dezibel(A) Vogelgezwitscher und 70 Dezibel(A) einem Haartrockner oder laufendem Wasserhahn. Wichtig ist auch, dass Lautstärken im Bereich von 35 bis 60 Dezibel(A) als ungefährlich, aber konzentrationsstörend eingestuft werden. Ereignisse zwischen 60 und 80 Dezibel(A) werden als „meist ungefährlich“ eingestuft, können aber sehr wohl das Risiko von Erkrankungen erhöhen. Ab 80 Dezibel(A) spricht man auch von Lärm. Wenn man diese Zahlen betrachtet, ist es also ein Unterschied, ob Ihre Klimaanlage 50 oder 70 Dezibel(A) laut ist. Denn eine Erhöhung des Geräuschwertes um 10 Dezibel bedeutet bereits eine Verdopplung der Lautstärke.
Die Hersteller von Klimaanlagen sind verpflichtet, den Lärmpegel bei Volllast anzugeben. Viele Hersteller geben zusätzlich Werte an, die sie als Minimallast oder Silent Funktion bezeichnen. Diese Werte sind deutlich geringer, treffen aber wirklich nur auf die unterste Leistungsstufe zu, und die wird an einem heißen Sommertag in der Regel nicht ausreichen. Lassen Sie sich also nicht von diesen niedrigen Werten täuschen.
Wenn Sie eine mobile Klimaanlage haben und Sie sich an der Lautstärke stören, versuchen Sie den Raum hinunter zu kühlen, während Sie nicht da sind. Befinden Sie sich im Raum, regeln Sie die Klimaanlage einfach etwas herunter. Der Klassiker ist, dass Sie eine mobile Klimaanlage im Schlafzimmer auf Volllast laufen lassen, bevor Sie schlafen gehen. Dann ist der Raum bereits gut gekühlt und Sie benötigen nicht die volle Leistung, wenn Sie sich anschließend im Zimmer befinden. Praktisch sind hier auch Geräte, die über eine Timer-Funktion verfügen oder sich an das WLAN anschließen lassen und ferngesteuert werden können.
Klimaanlagen machen Geräusche. Das lässt sich nicht vermeiden. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Gerätetypen. Während Split-Geräte zu den leisen Ausführungen gehören, sind mobile Klimageräte ziemlich laut. Wer den ganzen Tag konzentriert im Büro oder Homeoffice sitzt, kann durch die Lautstärke einer mobilen Klimaanlage empfindlich gestört werden. Anders ist das bei Split-Geräten, denn hier sind die im Innenraum hörbaren Innengeräte deutlich leiser.
Die Lautstärke des Innengeräts variiert je nach Leistung zwischen 20 und knapp 50 Dezibel. Das sind Werte, die unter dem Lautstärkepegel von mobilen Modellen liegen. Generell gilt: Je leiser die Anlage arbeitet, desto teurer ist es in der Anschaffung. Wichtig ist auch zu bedenken, dass Klimaanlagen mit der Inverter-Technologie arbeiten. Das bedeutet, dass die Geräte mit hoher Leistung und hoher Lautstärke starten und anschließend wieder leiser werden, wenn eine bestimmte Kühlwirkung erbracht wurde.
Je nach Standort ist allerdings auch der Geräuschpegel der Außeneinheit nicht uninteressant. Bei einem Split-Gerät kann man davon ausgehen, dass das Außengerät maximal einen Geräuschpegel von 55 Dezibel hat. Das ist ein wichtiger Umstand, denn der Schall des Außengeräts kann sich auch in den Innenraum oder benachbarte Räume fortsetzen.
Bei Fragen zum Thema Klimaanlagen und Lüftung wenden Sie sich gern an Ihren Fachbetrieb.