Energiekosten runter, Sicherheit und Effizienz hoch: In vielen Betrieben und öffentlichen Gebäuden übernimmt bereits heute eine intelligente Haustechnik die Steuerung von Heizungen, Anlagen und Arbeitsabläufen. Grundlage ist eine optimale Vernetzung aller Elemente.
Fachleute unterscheiden bei der Gebäudeautomation (GA) zwischen drei Ebenen: der Feldebene, der Automationsebene und der Managementebene. Auf der auch als „unterste“ Ebene bezeichneten Feldebene sind all die Komponenten der Haustechnik und ihrer Steuerung zusammengefasst, die die Anlagen im Gebäude mit Hilfe von Sensoren und Aktoren in Gang setzen und kontrollieren.
So veranlassen Sensoren z.B. bei Erreichen einer bestimmten Temperatur in einem Arbeitsbereich, dass über Aktoren die Heizung dort hoch- oder heruntergefahren wird. So können auch Beleuchtungs- und Lüftungsanlagen je nach Bedarf geregelt und sicherheitsrelevante Bereiche zu programmierten Zeiten geöffnet oder geschlossen werden. Eine solche Haustechnik, die sich auch über Smartphone steuern lässt, senkt die Energiekosten des Gebäudes erheblich.
Auch Meldungen zu Störungen, Bränden oder Einbruchsversuchen landen über Raummelder oder Alarmanlagen direkt auf dem Smartphone, während parallel dazu Polizei oder Feuerwehr alarmiert werden.
Auf der zweiten, der Automationsebene findet der Datenaustausch zwischen den Schnittstellen im GA-System statt. Impulse der im Gebäude verteilten Sensoren werden aufgenommen und als Befehle an die unterschiedlichen Aktoren umgewandelt. Bei diesem Vorgang sprechen Fachleute von Direct Digital Control (DDC).
Dazu können unterschiedliche Bus-Systeme eingesetzt werden. In Gewerbegebäuden, Bürohäusern, Kliniken, Verwaltungen und anderen Zweckbauten kommen dabei hauptsächlich die herstellerunabhängigen Systeme "Local Operating Network" (LON), "Building Automation and Control Network" (BACnet) sowie der auch in Wohnimmobilien gängige KNX-Standard vor.
Bei herstellerungebundenen Systemen können Produkte unterschiedlicher Anbieter verwendet werden. Eine spätere Nachrüstung ist so deutlich einfacher. Robuste, kabelbasierte Bus-Systeme werden in Gewerbe und Industrie einer Funklösung meist vorgezogen.
Die Managementebene schließlich dient in der Haustechnik-Steuerung zur Überwachung und Optimierung. Eine spezielle Gebäudeleittechnik-Software sammelt Daten aus einem oder auch mehreren Gebäuden, analysiert diese und bildet sie grafisch ab. Dies geschieht entweder in einer zentralen Leitstelle oder verteilt auf mehrere Bedienstationen. Tipp: Für eine effektive Vernetzung aller drei Ebenen sollten auch größere Betriebe auf die externe Hilfe eines e-masters Fachbetriebs zurückgreifen.