Die Heizschleifen der Fußbodenheizung befinden sich schwer zugänglich unter dem Bodenbelag. Sie können nicht einfach und direkt über ein Ventil entlüftet werden. Eine fachgerechte Durchführung durch Ihren Heizungsbauer oder eine andere Fachfirma ist der einfachste Weg zu einer effizienten Fußbodenheizung. Wir zeigen nachstehend, worauf es beim richtigen Entlüften ankommt.
Wer nicht regelmäßig entlüftet, wird die Notwendigkeit dieser Wartungsmaßnahme spätestens dann spüren, wenn die Heizkreise plötzlich nicht mehr die volle Leistung bringen. Auffallen kann das etwa durch einen Wärmeabfall in speziellen Bereichen des Fußbodens.
Eine Ursache für diesen Wärmeabfall kann Luft sein, die in den Heizkreislauf eingedrungen ist. Obgleich der Heizkreislauf geschlossen ist, kann die Luft auf vielerlei Weise einen Weg hinein finden, etwa
Luft im Heizkreislauf ist damit nicht automatisch ein Anzeichen für eine defekte Heizung. Das Entlüften des Heizkreislaufs kann die Lösung sein.
Da die Fußbodenheizung keine Heizkörper besitzt, an denen Sie die Entlüftung direkt vornehmen können, müssen Sie sich selbst eine Art Kreislauf bauen, über den Sie die Luft, die sich in der Fußbodenheizung befindet, entweichen lassen können. Das ist nicht ganz einfach und am besten überlassen Sie dies einem Fachmann. Welche Materialien dieser dafür verwendet und welche Schritte er unternimmt, erläutern wir im Folgenden.
Für die Herstellung des Entlüftungskreislaufs werden folgende Gegenstände und Materialien benötigt:
Als Zeitaufwand ist mit einer Dauer von einer halben Stunde zu rechnen.
Die Verwendung von Trinkwasser in einer Fußbodenheizung kann zu Schäden wie Korrosion und Kalkablagerungen führen. Ursachen hierfür sind die Richtwerte, die für Trinkwasser gelten. Die enthaltenen Stoffe sind in deren Grenzen für den Menschen nicht gesundheitsgefährdend, für Leitungen können sie aber schädlich sein. Dies betrifft insbesondere den Anteil an Sauerstoff und Kalk sowie den pH-Wert. In der VDI-Richtlinie 2035 sind die Grenzwerte für den Sauerstoffanteil und den Kalkgehalt deutlich reduziert.
Das Entlüften der Fußbodenheizung lässt sich in vier grundsätzliche Teilaufgaben unterscheiden:
Der Heizkreislauf einer Fußbodenheizung wird durch das Zudrehen der Kugelhähne für den Vor- und den Rücklauf geschlossen. Ebenfalls zugedreht wird das Handrad, das sich am Rücklaufverteiler befindet.
Die Wasserschläuche werden nun an den Vorlaufverteiler und den Rücklaufverteiler angeschlossen. Dazu verbindet der Fachmann den Kugelhahn für die Entleerung und Befüllung des Vorlaufventils mit dem Zapfventil. Das andere Ende des Wasserschlauchs am Rücklaufverteiler wird in ein Waschbecken oder in die Auffangwanne gelegt.
Nun werden die Heizkreise nacheinander geöffnet und entlüftet. Dazu wird der erste Heizkreis am Rücklaufventil geöffnet. Durch das auslaufende Wasser wird auch die sich im Kreislauf befindliche Luft entfernt. Die Entlüftung ist beendet, wenn nur noch Wasser aus dem Hahn tritt. Der Heizkreislauf kann geschlossen werden und der nächste Kreislauf mit der gleichen Prozedur entlüftet werden.
Nachdem alle Kreisläufe entlüftet wurden, werden die Schläuche entfernt und der Fachmann öffnet den Heizkreis wieder. Es kann einige Zeit bis einige Stunden dauern, bis die Anlage wieder wie gewohnt funktioniert. Lassen Sie sich für eine Entlüftung am besten durch einen geeigneten e-masters Fachbetrieb in Ihrer Nähe beraten.