H2-Ready Gasheizung – was ist das eigentlich? Im Gegensatz zur Wärmepumpen- oder klassischen Öl-Heizung ist diese Variante weit weniger bekannt. Dabei bietet H2-Ready Gasheizung einige Vorteile. Lesen Sie jetzt bei INTELLIGENT MODERNISIEREN, warum Wasserstoff eine entscheidende Rolle spielt und wie die Heizung genau funktioniert.
Der Begriff "H2-Ready" beschreibt ein Heizsystem, das auf die Nutzung von Wasserstoff vorbereitet ist. Die H2-Ready Gasheizung arbeitet mit fossilem Erdgas und Wasserstoff gleichermaßen. Der Erdgasanteil liegt aktuell aber deutlich höher. Zukünftig stellen Sie schrittweise auf bis zu 100 % Wasserstoffbetrieb um, sobald dieser in einem ausreichenden Maß verfügbar ist.
Die H2-Ready Heizung verfügt über spezielle Brenner für den Wasserstoff. Hinzu kommt ein angepasster Wärmetauscher, der die Energie effizient überträgt. Das Leitungssystem muss ebenfalls wasserstoffkompatibel sein. Die moderne Steuerungstechnik überwacht und optimiert den Verbrennungsvorgang kontinuierlich.
Grüner Wasserstoff wird als "grün" bezeichnet, da seine Produktion mithilfe von erneuerbaren Energiequellen wie Wind- oder Solarenergie funktioniert. Im Gegensatz dazu wird grauer Wasserstoff aus fossilen Brennstoffen gewonnen, die CO₂-Emissionen produzieren. Aktuell ist der Anteil an grünem Wasserstoff in Deutschland noch recht niedrig. Der des erzeugten grauen Wasserstoffs hingegen hoch.
H2-Ready Heizungen sind nicht unumstritten. Zu den wichtigsten Vor- und Nachteilen gehören:
Eine H2-Ready-Gasheizung kann je nach Modell und Installation zwischen 6.000 und 12.000 Euro kosten, wobei individuelle Faktoren wie die Hausgröße und erforderliche Zusatzinstallationen den Preis beeinflussen.
Seit 2021 dürfen in Deutschland nur noch Gasheizungen eingebaut werden, die mit erneuerbaren Energien kombiniert werden, wie etwa solarthermische Anlagen oder Gas-Hybridheizungen.
Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, müssen in der Regel aufgrund gesetzlicher Bestimmungen ausgetauscht werden; dabei sollte auf die neuen Vorschriften geachtet werden, die eine Kombination mit erneuerbaren Energien vorschreiben.
Der Unterschied zwischen einer Gasheizung und einer Gas-Brennwert-Heizung liegt in der Effizienz: Während eine herkömmliche Gasheizung die Wärme aus der Verbrennung nutzt, gewinnt eine Gas-Brennwert-Heizung zusätzliche Energie durch die Kondensation von Wasserdampf im Abgas.
Zu den Alternativen einer H2-Ready-Gasheizung gehören Wärmepumpen, die Umgebungswärme nutzen, Solarthermie zur Gewinnung von Wärme aus Sonnenenergie, sowie Pellet-Heizungen, die auf feste Biomasse setzen. Diese Systeme bieten ökologische Vorteile und können langfristig zu Energiekosteneinsparungen führen.