Was in anderen Weltgegenden schon seit geraumer Zeit praktiziert wird, setzt sich auch in Deutschland immer mehr durch: Anstatt mit trockenem oder feuchtem Toilettenpapier oder ergänzend hierzu erfolgt die Reinigung im Anschluss zusätzlich mit angenehm temperiertem Wasser aus dem Bidet WC. Sowohl aus hygienischer und medizinischer als auch aus ökologischer Sicht ist ein Bidet sinnvoll.
Das Bidet wurde im frühen 18. Jahrhundert in Frankreich erfunden und gehört dort als Sitzwaschbecken für den Intimbereich vielerorts zur Standardausstattung in WC oder Badezimmer. Der Name bedeutet wörtlich „Pony“ bzw. „kleines Pferd“ und bezieht sich auf die ältesten Modelle, die in Holzmöbel mit vier kurzen Beinen eingelassen waren. Zunächst nur Adel und Oberschicht vorbehalten, eroberte das Bidet mit der allgemeinen Wasserversorgung weite Bevölkerungsschichten. Heutzutage wird das Bidet in Europa speziell in Italien und Portugal mehrheitlich genutzt, wo der Einbau im Badezimmer seit 1975 gesetzlich vorgeschrieben ist. Bislang noch weniger bekannt sind Bidets und das Bidet WC hingegen in Nord- und Mitteleuropa sowie Kanada und den USA, wobei dort aus ökologischen Überlegungen langsam ebenfalls ein Umdenken einsetzt.
Für die Herstellung von Toilettenpapier werden weltweit täglich fast 30.000 Bäume gefällt, jährlich weit über eine Milliarde Liter Wasser sowie etwa 17 Terawatt Strom und 253.000 Tonnen Chlor zum Bleichen verbraucht. In Abwassersystemen und Kläranlagen verstopft überschüssiges Toilettenpapier Rohre und Kanäle, deren Reinigung zusätzlich tonnenweise Wasser notwendig macht. Zwar nutzen manche Menschen, die bereits ein Bidet im Badezimmer besitzen, zum Abtrocknen noch immer etwas Toilettenpapier. Die hierfür benötigte Menge ist jedoch deutlich geringer, was sich bei den Kosten schnell bemerkbar macht. Neben der Einsparung knapper Ressourcen sprechen also auch finanzielle Vorteile für die Nutzung eines Bidet WCs.
Da die Alterung der Bevölkerung bei uns voranschreitet, interessieren sich mittlerweile immer mehr Senioren für Bidet WCs und Sitzwaschbecken. Kombinierte Toiletten und Bidets ermöglichen älteren, aber auch behinderten Menschen die Selbstversorgung und damit eine größere Unabhängigkeit. Oft gibt es spezielle Anlagen mit höheren Toilettensitzen, die den Transfer mit dem Rollstuhl erleichtern. Auch elektronische Fernbedienungen sind heute im Fachhandel erhältlich, die Personen mit eingeschränkter Mobilität und anderen Hilfsbedürftigen zugute kommen. Die Beliebtheit und Verbreitung von Bidets nimmt auch deshalb zu, weil deren unzweifelhafter Nutzen für die Körper- und Intimhygiene immer mehr Anwender überzeugt.
Heute hält nahezu jeder Baumarkt in Europa und Deutschland eine riesige Auswahl an Bidets und Sitzwaschbecken unterschiedlichster Ausführungen für seine Kunden parat. Von der Vielfalt des Angebots überfordert, sollten Sie nicht dem vermeintlich günstigsten Modell immer den Vorzug geben. Zwar ist die Preisspanne bei Bidets breit gefächert und es lassen sich mitunter durchaus gute Schnäppchen machen. Wirkliche in der Praxis bewährte Expertise besitzt aber nur das einschlägig tätige und erfahrene Sanitärfachunternehmen, das Sie umfangreich und unverbindlich berät. Wenden Sie sich für die Beratung, die Planung und die Umsetzung Ihres neuen Bidets vertrauensvoll an einen der zahlreichen Fachbetriebe mit e-masters-Zugehörigkeit, die Sie in Ihrer Umgebung finden. Sie helfen Ihnen mit Rat und Tat weiter.