Die Sonne scheint und Sie freuen sich auf eine hohe Energieausbeute Ihrer Photovoltaikanlage. Doch etwas stimmt nicht – die Anlage liefert weniger Strom als erwartet. Der Grund: Staub, Vogelkot, Blätter und andere Verunreinigungen haben sich auf den Modulen abgesetzt. Diese Ablagerungen mindern die Leistungsfähigkeit Ihrer Solarmodule, da weniger Sonnenlicht die Solarzellen erreicht.
Saubere Photovoltaikmodule sind der Schlüssel zu einer höheren Energieausbeute. Worauf Sie bei der Reinigung achten sollten und wie oft diese erfolgen sollte, erfahren Sie in diesem Ratgeber von INTELLIGENT MODERNISIEREN.
Leistungssteigerung: Saubere Module können bis zu 20 % mehr Strom produzieren.
Längere Lebensdauer: Regelmäßige Pflege verhindert Beschädigungen durch eingetrocknete Verschmutzungen oder Korrosion.
Ästhetik: Eine saubere Anlage hinterlässt einen gepflegten Eindruck und sieht besser aus.
Der ideale Zeitpunkt für die Reinigung hängt vor allem von diesen Faktoren ab:
Berücksichtigen Sie den Standort Ihrer Immobilie
In staubigen oder industriellen Gebieten setzen sich Schmutzpartikel schneller auf den Solarmodulen ab. Wenn sich Ihre Anlage in der Nähe von Landwirtschaftsfeldern oder Baustellen befindet, sollte die Reinigung häufiger erfolgen.
Achten Sie auf Wetter und Klima
In Regionen mit wenig Regen ist eine manuelle Reinigung oft erforderlich. Leichter Regen spült zwar Verschmutzungen ab, ersetzt jedoch keine gründliche Säuberung. Bei starkem Pollenflug im Frühling oder nach einem Sandsturm sollte die Anlage überprüft und gegebenenfalls gereinigt werden.
Betrachten Sie den Neigungswinkel
Flachere Module neigen eher zur Verschmutzung, da Wasser und Dreck schwerer abfließen. Anlagen, die nach Norden ausgerichtet sind, verschmutzen schneller, da weniger Sonnenlicht zu mehr Feuchtigkeit führt. Der Schmutz zieht leichter ein.
Unser Tipp: In sauberen und regenreichen Gebieten reicht oft eine jährliche Reinigung. In besonders schmutzanfälligen Gegenden ist eine halbjährliche Reinigung sinnvoll. Regelmäßige starke Verschmutzungen erfordern eine Kontrolle alle drei bis vier Monate.
Die Reinigung einer Photovoltaikanlage umfasst vier wesentliche Schritte: Sicherheitsvorkehrungen treffen, Reinigungswerkzeuge vorbereiten, Module reinigen und die Anlage nachbereiten. Jeder dieser Schritte trägt maßgeblich zur Pflege und Leistungsfähigkeit Ihrer Anlage bei.
Sicherheitsvorkehrungen treffen
Erste Priorität hat die Sicherheit. Zunächst wird die Anlage abgeschaltet und vom Stromnetz getrennt. Arbeiten in der Höhe erfordert zudem Schutz durch Helm und Sicherheitsgurt.
Reinigungswerkzeuge vorbereiten
Eine sanfte Reinigung zahlt sich aus. Weiches, vorzugsweise entmineralisiertes Wasser und milde Reinigungsmittel stellen die Grundlage dar. Weiche Bürsten oder Schwämme schonen die empfindliche Oberfläche. Sie vermeiden Schäden durch scheuernde Reinigungsmittel und Hochdruckreiniger.
Oberfläche reinigen
Die Module spülen Sie zunächst gründlich mit Wasser ab. Das entfernt grobe Verschmutzungen. Das Reinigungsmittel lässt sich am besten mit einer weichen Bürste oder Schwamm aufgetragen und mit klarem Wasser abgespült.
Die Anlage nachbereiten
Lassen Sie die Anlage vollständig trocknen, bevor Sie diese wieder anschalten. Das verhindert einen Kurzschluss.
Auch wenn es praktisch erscheint: Der Einsatz eines Hochdruckreinigers zur Reinigung Ihrer Photovoltaikanlage ist problematisch. Hochdruckreiniger beschädigen das empfindliche Glas und die Dichtungen der Module. Der starke Wasserdruck verursacht Risse oder Mikrofrakturen. Dies beeinträchtigt die Leistung Ihrer Photovoltaikanlage.
Zusätzlich schädigt der hohe Druck die Dichtungen an den Rändern der Solarmodule. Wasser dringt ein, was zu langfristigen Schäden führt. Greifen Sie lieber zu sanften Reinigungsmethoden.
Wie viel Strom kann durch regelmäßige Reinigung zusätzlich erzeugt werden?
Reinigungen können die Stromproduktion um bis zu 20 % steigern, abhängig vom Verschmutzungsgrad der Module. Dies führt zu erkennbaren Einsparungen bei den Energiekosten und einer besseren Amortisation der Anlage.
Werden Solarmodule durch Regen gereinigt?
Regen entfernt leichte Verschmutzungen wie Staub und Pollen teilweise. Allerdings reicht Niederschlag oft nicht aus, um hartnäckigere Ablagerungen wie Vogelkot oder dichten Schmutz zu beseitigen. Für eine gründliche Reinigung und maximale Leistungsfähigkeit der Module ist daher eine manuelle Reinigung empfehlenswert.
Ist es immer notwendig, die Photovoltaikanlage professionell reinigen zu lassen?
Für die meisten Hausbesitzer ist es ratsam, die Photovoltaikanlage professionell reinigen zu lassen. Experten verfügen über spezielle Ausrüstung und Erfahrung, um eine sichere und gründliche Reinigung durchzuführen. Besonders bei großen Anlagen oder schwer zugänglichen Modulen ist professionelle Hilfe sinnvoll.