Arbeiten an der Elektroinstallation selbst durchführen? Experten raten selbst geübten Heimwerkern dringend davon ab. Tätigkeiten, bei denen Strom ins Spiel kommt, sind bei unsachgemäßer Ausführung lebensgefährlich. Entsteht später durch einen Fehler in der Installation ein Schaden, springt zudem keine Versicherung ein.
Hobby-Elektriker haften in einem solchen Fall persönlich. Selbst kleine Fehler in der Elektroinstallation können schwerwiegende Folgen haben. Kommt es dadurch zum Beispiel zu einem Brand, geht der Schaden schnell in die Millionen. Ganz zu schweigen von den finanziellen und strafrechtlichen Konsequenzen für den Fall, dass Menschen verletzt oder gar getötet werden.
Wer durch Eigenleistung Handwerkerkosten senken möchte, sollte das im Elektrobereich nur nach Rücksprache mit einem Fachbetrieb tun und sich auf Zuarbeiten wie z.B. Schlitze stemmen oder Unterputzdosen setzen beschränken. Auch damit lässt sich ein Teil der Kosten sparen.
Tätigkeiten an der Elektroinstallation selbst durchzuführen, ist sogar rechtlich verboten. In der Niederspannungsanschlussverordnung (NAV). In Paragraph 13 heißt es: „Die Arbeiten dürfen außer durch den Netzbetreiber nur durch ein in einem Installateurverzeichnis eines Netzbetreibers eingetragenes Installationsunternehmen durchgeführt werden.“ In der Praxis heißt das, dass Elektroarbeiten nur von einem Meisterbetrieb erledigt werden dürfen. Arbeiten an der Elektroinstallation gehören daher zu den Meistergewerken.
Die NAV verbietet sogar, kleine Eingriffe in die Elektroinstallation selbst vorzunehmen. Dazu gehören beispielsweise das Anschließen einer Lampe, die Installation eines Dimmers und das Auswechseln einer Steckdose. Selbst wenn ein Heimwerker die grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen einhält, die Sicherungen im betroffenen Raum abschaltet und nur Materialien mit VDE-Prüfzeichen verwendet – es bleibt dabei: Entsteht durch seinen Fehler ein Schaden, muss er haften. Arbeiten an elektrischem Strom sollte immer ein Elektro-Fachbetrieb durchführen.