Kraft-Wärme-Kopplung

Wie sie funktioniert, wann sie sich rentiert
Mit 3.600 Fachbetrieben

    Kraft-Wärme-Kopplung: Rentabel bei hoher Auslastung

    Kraft-Wärme-Kopplung

    Strom und Wärme aus einer Quelle: Die Technik der Kraft-Wärme-Kopplung gehört zu den effizientesten Arten der Energiegewinnung und trägt zum Klimaschutz bei. Sie hat allerdings ihren Preis. Hier erfahren Planer, Architekten und Immobilienverwalter das Wichtigste zum Thema Kraft-Wärme-Kopplung, die Vor- und Nachteile.

    Nutzung auch für Privatgebäude möglich

    Kraft-Wärme-Kopplung wird vor allem in großen Heizkraftwerken mit mehreren hundert Megawatt Leistung eingesetzt. Für Wohngebäude, Schwimmbäder, Hotels und kleinere Betriebe eignen sich unter Umständen die sehr viel kleineren Blockheizkraftwerke, deren Leistung sich im niedrigen Kilowattbereich bewegt. Sie werden auch als „stromerzeugende Heizungen“ bezeichnet.

    Die prinzipielle Funktionsweise ist in beiden Fällen dieselbe: Kraft-Wärme-Kopplung nutzt Energie, die bei der konventionellen Stromerzeugung als Nebenprodukt an die Umgebung abgegeben wird, zur Gewinnung von Wärme. Während dies in Kraftwerken mit Hilfe von wasserdampfgetriebenen Turbinen geschieht, kommen in Blockheizkraftwerken meist Verbrennungsmotoren oder auch Gasturbinen zum Einsatz. Experten schätzen, dass auf diese Weise bis zu 95 Prozent der eingesetzten Energie tatsächlich nutzen lässt.

    Anschaffungskosten für Kleinanlage liegen bei rund 25.000 Euro

    Die ökologische Wirksamkeit steht also außer Frage. Doch wie sieht bei der Kraft-Wärme-Kopplung mit den Kosten aus, vor allem bei der privaten Nutzung oder Verwendung in Kleinbetrieben?

    Laut Verbraucherzentralen liegen die Anschaffungskosten für ein kleines Blockheizkraftwerk bei rund 25.000 Euro. Der Preis kann je nach Leistungsstärke und Technik der Anlage variieren. Neben einem Heizkessel ist zusätzlich ein Wärmespeicher (Pufferspeicher) nötig. Er verhindert, dass sich das Blockheizkraftwerk im Sommer, wenn nur eine geringe Wärmeabnahme erfolgt, ständig ein- und ausschaltet. Das würde bei der Kraft-Wärme-Kopplung auf Kosten der Lebensdauer gehen. 

    Außerdem fallen Wartungskosten an. Hier empfehlen Verbraucherschützer, mit dem Anbieter einen Vollwartungsvertrag abzuschließen, sodass stets ein reibungsloser Betrieb sichergestellt ist. Bei einem Blockheizkraftwerk mit Fünf-Kilowatt-Leistung liegen die Kosten dafür bei knapp 1.000 Euro im Jahr. 

    Hohe Auslastung bei Kraft-Wärme-Kopplung wichtig

    Ob und wie schnell sich die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung rentiert, liegt vor allem am Grad der Auslastung. Nur bei langen Laufzeiten lohnt sich die umweltfreundliche Technologie auch wirtschaftlich. „Für kleine Blockheizkraftwerke sollten in der Regel mindestens 5.000 Betriebsstunden pro Jahr erreicht werden, in denen sie voll ausgelastet laufen“, so die Experten der Verbraucherzentralen. Zum Vergleich: Ein Kalenderjahr hat 8.760 Stunden. Bei Betrieben mit einem hohen Wärmebedarf ist die hohe Auslastung kein Problem.

    Unter den passenden Bedingungen kann sich eine Anlage für Kraft-Wärme-Kopplung nach zehn bis 15 Jahren amortisieren. Die Anschaffungskosten lassen sich durch Fördermittel von Bund, Ländern und Gemeinden senken. So gewährt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für Kraft-Wärme-Kopplung in Gebäuden Basiszuschüsse von bis zu 3.500 Euro (bei Anlagen bis 20 kW, je nach Leistungsfähigkeit). Hinzu kommen unter Umständen ein Wärmeeffizienz- und ein Stromeffizienzbonus. Nähere Informationen zur Förderfähigkeit finden Sie unter www.bafa.de, auch Ihr Elektro-Fachbetrieb berät Sie gern zum Thema Kraft-Wärme-Kopplung und deren Vor- und Nachteile.

    e-masters GmbH & Co. KG

    [#TITLE#]

    [#TEXT#]