Die Energie der Sonne anzapfen und mit einer Photovoltaikanlage Strom erzeugen – das machen Millionen Hausbesitzer. Auch eine andere Naturkraft lässt sich zur Stromgewinnung nutzen: der Wind. Worauf Sie achten müssten, wenn Sie Ihr eigenes Windrad aufstellen und wie Sie die Windkraft selbst nutzen können, erfahren Sie hier.
Keine Angst, Sie konkurrieren nicht mit den riesigen Windrädern der Stromkonzerne. Windstrom-Anlagen für den Heimgebrauch stellt Ihr Fachmann auf Ihrem Dach oder im Garten auf. Vorteil gegenüber einer Photovoltaik-Anlage: Windstrom lässt Sie auch nachts Strom gewinnen – natürlich nur, wenn zumindest eine schwache Brise weht. Ideal ist die Kombination von Windrad und Photovoltaik-Anlage, dann können Sie Strom aus Wind und Sonne gewinnen.
Je höher das Windrad montiert ist, desto besser ist der Windstrom-Ertrag. Außerdem sollte das Windrad voll im Wind stehen, um die Naturkraft optimal zu nutzen. Schon bei doppelter Windgeschwindigkeit erzeugt das Windrad achtmal so viel Strom. Auf diese Faktoren sollten Sie beim Aufstellen des Windrads achten:
Einen groben Überblick über die mittleren Windgeschwindigkeiten geben die Windkarten des Deutschen Wetterdienstes. Bei der weiteren Planung hilft Ihnen natürlich Ihr e-masters Fachbetrieb gern weiter. Dieser errechnet auch, ob Sie auf Ihrem Dach Wind und Sonne gleichzeitig nutzen können.
Ob eine Genehmigung benötigt wird, ist je nach Bundesland unterschiedlich. Ausschlaggebend ist immer die entsprechende Bauordnung. In vielen Bundesländern gilt die Verfahrensfreistellung, das heißt: Kleinstanlagen wie ein privates Windrad lassen sich ohne gesonderte Baugenehmigung aufstellen.
Ob und wie schnell sich ein Windrad rechnet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Zu den reinen Anschaffungskosten eines Windrads müssen Sie die Kosten für Planung, Montage und gegebenenfalls Genehmigung addieren. Als grobe Richtgröße kommen je nach Modell Kosten in Höhe von 2.500 bis 8.000 Euro pro Kilowatt Nennleistung zusammen. Die für den privaten Gebrauch in Frage kommenden Windräder haben einen Rotordurchmesser zwischen ein und drei Meter und erzeugen zwischen 0,2 und 2,0 Kilowattstunden.