Ob Kühlschrank, Geschirrspüler oder Waschmaschine – mit einem Elektrogerät der Effizienzklasse A+++ senken Sie Ihren Stromverbrauch, schonen die Umwelt und sparen ordentlich Geld. Wie die Abstufungen der Energieeffizienzklasse A definiert sind und wieviel Geld sich mit sparsamen Geräten konkret einsparen lässt, lesen Sie hier.
Seit 1998 beschreibt das EU-Energielabel die Energieeffizienz von Elektrogeräten. Die Stromverbraucher werden den Klassen G bis A zugeteilt, Geräte mit der höchsten Energieeffizienz erhalten die Einstufung A+++. Nicht verwechselt werden darf das EU-Label mit dem europäischen Ökolabel (EU-Ecolabel). Das Ökolabel klassifiziert die Umweltverträglichkeit unter anderem von Textilien, Farben und Schmierstoffen, aber auch von Gastronomiebetrieben.
Übrigens: Geschirrspüler, Kühlschränke und Gefrierschränke müssen mindestens die Effizienzklasse A+ aufweisen, mit Einstufung A und schlechter dürften sie in der EU nicht mehr verkauft werden. Für andere Elektrogeräte wie Fernseher und Computer gilt diese Einschränkung nicht.
Wie genau aber werden die Einstufungen ermittelt? Zugrunde gelegt wird der Verbrauch eines fiktiven, durchschnittlichen Referenzgerätes. Konkretes Beispiel für einen Geschirrspüler:
Bei anderen Elektrogeräten gelten andere Prozentwerte. So kommt ein Kühlschrank, der nur 33 Prozent der Energie des Referenzgerätes verbraucht, lediglich in die Klasse A+. Zwischen 32 und 22 Prozent wird er unter A++ eingestuft, für A+++ müssen es weniger als 22 Prozent sein.
Wie macht es sich in barer Münze bezahlt, wenn man ein älteres Elektrogerät ausmustert und durch ein neues und energieeffizientes Modell ersetzt?
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat es für einen zwölf Jahre alten 90-Liter-Kühlschrank ausgerechnet. Ein solcher "Oldie" frisst pro Jahr 392 Kilowattstunden (kWh) Strom, ein aktuelles Modell der Klasse A+++ mit identischem Fassungsvermögen kommt mit 157 Kilowattstunden aus. Legt man einen Strompreis von 28 Cent pro kWh zugrunde, verbraucht der alte Kühlschrank jährlich für 110 Euro Strom, der neue lediglich für 44 Euro. Ersparnis: 66 Euro pro Jahr!
Beim Kauf eines neuen Gerätes ist zu bedenken, dass die Unterschiede zwischen den Klassen A+, A++ und A+++ nicht unerheblich sind. Ein Test des Norddeutschen Rundfunks ergab beispielsweise, dass ein A+-Geschirrspüler in einem Musterhaushalt einen Stromverbrauch von 290 kWh/Jahr aufweist. Bei einem Gerät der Effizienzklasse A+++ sind es dagegen nur 230 kWh – der Stromverbrauch ist also um 60 kWh oder fast 20 Prozent niedrigerer. Hinzu kommt – wie bei modernen Waschmaschinen auch – die Ersparnis durch den niedrigeren Wasserverbrauch.
Um das Energielabel für den Verbraucher wieder übersichtlicher zu gestalten, beschloss das EU-Parlament 2017 die Rückkehr zu den ursprünglichen Energieeffizienzklassen A bis G. Die Klassen A+, A++ und A+++ werden dann in allen Bereichen abgeschafft. Als erstes werden ab 2020 die Kennzeichnungen für Waschmaschinen, Kühlschränke, Geschirrspüler, TV- und Hifi-Geräte sowie Beleuchtungsartikel geändert.