Internet über Antennenkabel

WLAN-Netze in Hotels lassen oft zu wünschen übrig. Internetseiten laden ewig lange oder gar nicht. Die Gäste sind verärgert, die Hotels müssen für eine Nachrüstung oder Modernisierung viel Geld hinblättern. Jetzt verspricht eine Lösung Abhilfe, die auf Altbewährtes zurückgreift – Internet über das Antennenkabel. 

Antennenkabel und Internet – das passt zusammen

Ethernet over Coax (EoC) nennt sich diese Methode, die das Ethernet-Signal über Koaxialkabel verteilt. Eine ähnliche Technik wie Powerline also, nur das hier das Internet durch das Antennenkabel geschleust wird und nicht durch die Stromleitung. Dafür muss in den einzelnen Zimmern des zu versorgenden Gebäudes lediglich jeweils ein Endpunkt installiert werden, der dann als Zugangspunkt für das WLAN-Netz fungiert. Das Fernsehsignal (Kabel, Satellit oder DVB-T2) schleift dieser Access Point weiterhin mit durch. 

Technisch funktioniert das Ganze so: Das Internetsignal wird in einen Controller geleitet, der die Signale verteilt, ähnlich wie ein Switch. Parallel konvertiert der Controller Ethernet in Koax und zurück. So kann ein Koaxialkabel sowohl Daten- als auch TV-Signale übertragen. Ein Controller hat meist mehrere Ausgänge, an die sich wiederum mehrere Access Points anschließen lassen. Je nach gewähltem Modell beträgt die maximale Download- und Upload-Rate bis zu 900 Megabit in der Sekunde. Die Geräte arbeiten in der Regel sowohl im 2,4- als auch im weniger störanfälligen 5,0-Gigahertz-Band und mit dem aktuellen WLAN-Standard 802.11 ac.