Es kann sinnvoll sein, die häusliche Ladestation für das Elektroauto mit einem eigenen Stromzähler auszustatten. So ermitteln Sie den Verbrauch der Ladestation und damit einen wichtigen Teil der Kosten des Elektroautos. Mit der Hilfe eines integrierten Stromzählers ist es möglich, die verbrauchte Energie für den Ladevorgang zu messen und auszuwerten. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt und worauf Sie beim Kauf und der Installation achten sollten.
Beim Messen des Stromverbrauchs, der beim Laden des E-Fahrzeugs anfällt, können auch rechtliche Vorgaben eine Rolle spielen. So können die separaten Aufwendungen beim Arbeitgeber abgerechnet werden. Grundsätzlich werden drei Möglichkeiten für Wallboxen mit Stromzähler unterschieden:
Für einige Zwecke reicht die ungeeichte Wallbox aus. Für andere ist die eichrechtskonforme Wallbox erforderlich. Darüber werden auch nach Bauart Wallboxen mit Stromzähler unterschieden und zwar in Modelle mit externem und solche mit integriertem Zähler.
Wallboxen mit einem externer Zähler gibt es in allen drei Varianten. Vom gewöhnlichen über den MID-Zähler bis zum geeichten Stromzähler ist alles möglich. Der Stromzähler wird bei dieser Konstruktion zwischen Ladestation und Stromanschluss angebracht. Diese Bauweise hat einen großen Vorteil: Der Austausch des Stromzählers bei Reparatur, Defekt oder Update ist unkompliziert möglich. Darüber hinaus steht hier eine große Auswahl von unterschiedlichen Zählermodellen zur Verfügung. So können verschiedene Technologien zur Anwendung kommen. Typisch ist der analoge Stromzähler. Wird Nachtstrom verwendet, ist auch der Einbau eines Doppeltarifstromzählers möglich. Moderner sind digitale Stromzähler, die auch mehr Bedienoptionen erlauben.
Bei der Wahl des externen Zählers sind Stromstärke und Phasenanzahl zu berücksichtigen. Darüber hinaus stehen verschiedene Funktionen zur Auswahl:
Nachteilig ist bei separaten Zählern, dass die Ladevorgänge nicht getrennt erfasst und ausgewertet werden können. Lassen Sie sich am besten von einem unserer e-Masters-Fachbetriebe beraten, ob und welcher separate Stromzähler für Ihre Ladestation der richtige ist.
Bei einem bereits in die Wallbox eingebautem Stromzähler sind ebenfalls alle drei Varianten möglich. Integrierte Zähler müssen nicht extra eingebaut werden. Bei diesen Modellen lassen sich einzelne Ladevorgänge auswerten, beispielsweise nach Nutzer. Auf diese Weise ist eine Abrechnung verschiedener Nutzer einfach. Deshalb kommen integrierte Stromzähler vor allem in Wallboxen zum Einsatz, bei denen der Ladevorgang individuell zugeordnet werden soll.
Für private Zwecke reicht eine Wallbox mit einem nicht-geeichten Zähler meist aus. Moderne Ladestationen verfügen normalerweise über einen elektronischen Sensor. Mit diesem lässt sich die geladene Strommenge pro Ladevorgang und den Verbrauch messen. Ungenauigkeiten und Abweichungen gegenüber geeichten Zählern sind zwar zu erwarten, aber meist zu verschmerzen. Als Vorteil sind diese Wallboxen in der Regel günstiger.
Bei einem Stromzähler mit MID-Eichung liegt ein Messgerät vor, das die Bedingungen der Europäischen Messgeräterichtlinie (MID) erfüllt. Hier werden zum Beispiel der maximal zulässige Messfehler definiert oder die Bewertungsverfahren genannt, die der Zähler erfüllen muss, bevor er verkauft werden darf. Von einem MID-Zähler können Sie eine höhere Messgenauigkeit erhalten. Mit einem solchen Zähler können Sie zudem Ladevorgänge von mehreren Nutzern abrechnen. Achtung: Ein MID-konformer Zähler besitzt eine begrenzte Gültigkeitsdauer. Sie dauert in der Regel acht Jahre. Das bedeutet, dieser Zähler muss nach dieser Frist ausgetauscht werden.
In einigen Fällen ist eine eichrechtskonforme Ladestation mit Stromzähler per Gesetz vorgeschrieben. Dazu zählen typischerweise Ladestationen mit kostenpflichtigen Ladevorgängen. Diese werden über den eichrechtskonformen Zähler erfasst und können entsprechend ausgewertet werden. Dazu gehören zum Beispiel Ladestationen wie:
Der eichrechtskonforme Zähler ist meist ein MID-konformer Zähler, der in einer plombierten Messkapsel eingebaut ist. Um das Label „eichrechtskonform“ zu erhalten, müssen zudem strenge Fehlergrenzen eingehalten werden. Die Abrechnung erfolgt in kWH und jeder Ladevorgang muss dauerhaft gespeichert werden. Jeder Nutzer muss außerdem die Möglichkeit haben, die Richtigkeit des Ladevorgangs überprüfen zu können. Unabhängig von Ihrer Wahl gilt: Lassen Sie sich in jedem Fall von einem Fachbetrieb bei der Auswahl des richtigen Zählers beraten.