Die Verwendungsmöglichkeiten eines Elektroautos hängen insbesondere von den Ladegegebenheiten ab. Das Laden von E-Autos ist in vielerlei Varianten möglich: von der öffentlichen Ladestation über die Wallbox bis zur Steckdose. Welche Unterschiede gibt es dabei und worauf sollten Sie achten, wenn Sie das E-Auto laden? Wir erklären es Ihnen im Folgenden.
Noch können Elektroautos mit den Reichweiten von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nicht mithalten. Sie müssen deshalb häufiger aufgeladen werden. Die Möglichkeiten des Aufladens bestimmen die Nutzungsmöglichkeiten des E-Autos entscheidend mit. Grundsätzlich werden drei Ladevarianten unterschieden:
Wir zeigen Ihnen hier, welche Unterschiede diese drei Alternativen aufweisen und was jeweils beim Laden zu beachten ist.
Sie können Ihr Elektrofahrzeug an der normalen Steckdose zu Hause laden. Dazu benötigen Sie nur eine Steckdose mit 230 Volt und ein Ladekabel. Dieses Ladekabel gehört bei den meisten Elektrofahrzeugen zum Lieferumfang und enthält Schutz- und Steuereinrichtung. So einfach diese Möglichkeit auch klingt: Sie hat klare Nachteile. So dauert ein Ladevorgang an der Steckdose bis zu 15 Stunden. Zudem ist ein normales Hausstromnetz auf eine so hohe Belastung nicht ausgelegt. Es besteht ein Überlastungs- und damit ein Sicherheitsrisiko. Dieses Ladeverfahren sollten Sie deshalb nur als „Notlösung“ erachten.
Die Wallbox ist die Ladestation für Zuhause. Im Vergleich zur Ladung per Steckdosen ist sie effizienter, sicherer und einfacher. Die Ladezeiten sind bedeutend kürzer. Gespeist werden Wallboxen über Wechselstrom mit einer Spannung von 400 Volt. Entsprechend sind Ladeleistungen von mehr als 11 Kilowatt möglich. Allerdings müssen Wallboxen von einer Elektrofachkraft installiert werden. Bei uns finden Sie zahlreiche Fachfirmen mit e-Masters-Zugehörigkeit auch in Ihrer Region. Auf dem Markt sind verschiedene Wallboxen erhältlich. Der eine oder andere Autohersteller hat sogar eine eigene Ladestation konzipiert. Welche Wallbox die richtige Ladestation für Ihr Zuhause darstellt, kann Ihnen am besten ein Experte verraten. Insbesondere die Ladeleistung ist hier ausschlaggebend. Nach der Art der Wallbox richten sich auch die Kosten für die Anschaffung und die Montage der Box. Werden in einem Haushalt verschiedene Elektroautos aufgeladen, lohnt sich eine smarte Wallbox besonders. Sie ist mit dem Internet verbunden und kann komfortabel über eine App und mit dem Smartphone gesteuert werden. Auch ist über eine smarte Wallbox das kostenoptimierte Laden möglich.
Die Zahl der öffentlichen Ladestationen in Deutschland beträgt derzeit etwa 30.000. Die Tendenz ist steigend. Viele von diesen Ladesäulen sind sogar kostenfrei nutzbar. Etwa jede siebte öffentliche Ladesäule ist ein sogenannter Schnelllader. Auch bei dieser Unterscheidung spielt die Ladeleistung eine Rolle. Sogenannte Normallader sind vergleichbar mit der häuslichen Wallbox. Hier kommt Wechselstrom zum Einsatz. Öffentliche Ladestationen sind komplexer in der Installation. Sie befinden sich meist im Außenbereich, damit sie zugänglich sind. Sie müssen zudem gesetzliche Bedingungen erfüllen. Neben den kostenfreien öffentlichen Ladestationen gibt es zunehmend Ladesäulen, die kostenpflichtig nutzbar sind.
Das Entrichten der Ladegebühr ähnelt dem Tanken mit Benzin und Diesel. Neuere Ladestationen bieten zusätzlich die Möglichkeit moderner Bezahlsysteme. Während früher jedoch immer ein vorheriger Vertragsabschluss mit dem jeweiligen Anbieter erforderlich war, gibt es heute bereits E-Roaming, eine Art Netzwerk von Anbietern. Im Rahmen eines solchen E-Roamings können Sie verschiedene Ladestationen nutzen, auch wenn Sie keinen Einzelvertrag mit dem jeweiligen Anbieter abgeschlossen haben. Dieses Netzwerk ist vom Gesetzgeber initiiert worden. Es soll jedem Nutzer möglich sein, auch spontan eine öffentliche Ladesäule nutzen zu können.
Wenn Sie per Steckdose oder Wallbox zu Hause laden, bezahlen Sie nach Verbrauch den Strompreis, den Sie im Allgemeinen zu Hause bezahlen. Bei den öffentlichen Ladestationen ist es etwas unterschiedlicher. In der Regel wird an den öffentlichen Ladestationen je Stunde und Ladeleistung berechnet. Daneben gibt es aber auch Flatrates und Ladekarten. Damit fahren Sie deutlich günstiger.
Während die Einfüllstutzen bei Automobilen mit Verbrennungsmotoren genormt sind, gibt es bei den Ladestationen verschiedene Stecker. Bei den Schnellladesäulen finden Sie in der Regel CCS-Stecker. CCS steht für „Combined Charging System“. Mit einem solchen CCS-Stecker können Sie sowohl an Ladestationen mit Gleichstrom als auch an Ladesäulen mit Wechselstrom laden. Moderne Elektrofahrzeuge besitzen einen CCS-Stecker.