Stellantrieb der Fußbodenheizung

Fehler können den Energieverbrauch erhöhen
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    Wozu dienen die Stellantriebe der Fußbodenheizung und welche Varianten gibt es?

    Stellantrieb der Fußbodenheizung

    Die Stellantriebe – auch Stellmotoren genannt – entsprechen bei einer Fußbodenheizung den Thermostatventilen, die üblicherweise an konventionellen Heizkörpern angebracht sind. Genau wie ein Heizkörperventil, öffnet und schließt ein Stellantrieb ein Ventil, das den Zustrom heißen Wassers regelt. Geleitet wird es allerdings in einen im Boden verlegten Heizkreis statt in einen Heizkörper.

    Heizkreisverteiler und Stellantriebe für Fußbodenheizungen

    Jede Fußbodenheizung arbeitet mit mehreren Stellantrieben. Die kleinen Elektromotoren sitzen auf den Ventilen des Heizkreisverteilers. Dieser befindet sich in der Regel im Heizraum in der Nähe des Wärmeerzeugers. Die Größe des Heizkreisverteilers hängt direkt von der Größe des Gebäudes ab. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus hat etwa zehn Heizkreise. Überwiegend versorgt ein Heizkreis einen Raum, doch in größeren Räumen können auch zwei oder drei Heizkreise verlegt sein. Jeder dieser Heizkreise hat ein eigenes Ventil im Heizkreisverteiler, das den Zufluss aus dem Vorlauf regelt, indem es sich öffnet oder schließt.

    Die Steuerung der Stellantriebe auf den Ventilen übernimmt in den meisten Fällen ein Raumthermostat. Er ermittelt permanent die Raumtemperatur und schaltet bei Bedarf den Stellmotor ein, um das Ventil des Heizkreises am Verteiler zu öffnen oder zu schließen. Arbeiten mehrere Heizkreise in einem Raum, lassen sich deren Stellantriebe gemeinsam von einem einzelnen Raumthermostat steuern.

    Der Festanschluss hat an den Stellantrieben der Fußbodenheizung 230V, im Handel sind auch Varianten mit 24 Volt Spannung erhältlich. Außerdem lassen sich die Stellantriebe einer Fußbodenheizung über Funk betreiben. Diese Geräte sind besonders sinnvoll, wenn Hausbesitzer Steuerungselemente wie Raumthermostate oder Smart-Home-Automation nachrüsten wollen und die nachträgliche Verkabelung zu aufwendig wäre.

    Sind für jede Fußbodenheizung Stellantriebe nötig?

    Rein technisch ist die Steuerung einer Fußbodenheizung über Reglerventile nicht notwendig. Eine hydraulisch gut abgestimmte Fußbodenheizung wird bereits durch den Heizkreisverteiler ausreichend reguliert, denn seine Einstellung bestimmt, wie viel von der gesamten Heizleistung des Vorlaufs jeder einzelne Heizkreis erhält. Da die Fußbodenheizung nur dann Wärme an die Raumluft abgibt, wenn die Bodentemperatur über der der Luft liegt, ist es möglich, Fußbodenheizungen ohne Thermostate und Stellantriebe zu betreiben, wenn die Heizungsanlage optimal konfiguriert ist.

    Allerdings sind Raumthermostate in Wohnräumen gesetzlich vorgeschrieben und die Bedienung der Heizung ist für die Nutzer mit steuerbaren Ventilen komfortabler. Deshalb regeln thermoelektrische Stellantriebe alle Fußbodenheizungen.

    Welche Punkte sind bei der Auswahl der Stellantriebe einer Fußbodenheizung wichtig?

    Die wichtigste Entscheidung bei der Planung der Stellantriebe ist die Frage, ob die Bauart „stromlos geschlossen“ oder „stromlos offen“ zum Einsatz kommen soll. Es gibt dazu keine allgemeingültige Antwort, denn die jeweils richtige hängt von verschiedenen Faktoren der gesamten Heizungsanlage ab. Die Variante „stromlos geschlossen“ kommt generell häufiger vor. Hier erhält der Stellantrieb keine Stromzufuhr, wenn das Ventil geschlossen ist – der Heizkreis bleibt kalt.

    Ob das im Einzelfall sinnvoll ist, hängt zum Beispiel davon ab, welcher Zustand beim künftigen Betrieb der Heizung zu erwarten ist, denn die Stellantriebe verbrauchen Strom. So kann die Variante „stromlos offen“ vorteilhaft sein, wenn die Heizung eine eher niedrige Vorlauftemperatur liefert, sodass die offene Ventilstellung im Heizbetrieb vorherrscht. Kriterien für die Auswahl der Stellantriebe sind:

    • Stromlos offen oder geschlossen
    • Raumthermostate oder Smart-Home-Steuerung
    • Vorlauftemperatur
    • Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls
    • Stromverbrauch der Stellantriebe
    • Notwendigkeit manueller Bedienbarkeit


    Die Beratung durch einen Fachmann ist hier unverzichtbar. Die Planung durch einen Fachbetrieb hilft Ihnen, Ihre Fußbodenheizung künftig so komfortabel und energieeffizient wie möglich zu betreiben. Nehmen Sie am besten gleich Kontakt zu einem Installateur Ihrer Region auf.

    Wie lässt sich schnell überprüfen, ob ein Stellantrieb der Fußbodenheizung defekt ist?

    Die Stellantriebe bewegen mit Hilfe eines kleinen Elektromotors den jeweiligen Ventilstößel, sodass das Ventil offen oder geschlossen ist. Durch die ständige mechanische Belastung lässt sich ein gewisser Verschleiß der Stellantriebe nicht verhindern. Der Benutzer bemerkt den Ausfall eines Stellantriebs meistens, weil ein Heizkreis kalt bleibt, obwohl die Heizung läuft.

    Um einen Stellantrieb der Fußbodenheizung einem Test zu unterziehen, sind verschiedene Methoden anwendbar. Die einfachste besteht darin, ihn gegen einen erwiesenermaßen funktionstüchtigen auszutauschen. Da jede Fußbodenheizung mehrere Stellantriebe verwendet, ist es immer problemlos möglich, einen Stellantrieb gegen einen anderen auszuwechseln.

    Wer zu diesem Zweck einen anderen Stellantrieb der Fußbodenheizung anschließen will, muss nur den funktionslosen und den funktionierenden Stellantrieb auf das jeweils andere Ventil am Heizkreisverteiler schrauben. Den elektrischen Anschluss zu verändern ist für eine einfache Funktionsprüfung nicht unbedingt nötig. Sie lässt sich auch vom Raumthermostat im Nebenzimmer aus durchführen, ohne am Stellantrieb der Fußbodenheizung die Verkabelung zu verändern.

    Erwärmt sich nach dem Wechsel der Heizkreis, der zuvor kalt blieb, während der andere nun nicht warm wird, ist es Zeit, durch einen sachkundigen Installateur für Fußbodenheizungen den Stellantrieb wechseln zu lassen.

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