Die gute Nachricht vorweg: Die Zahl der Einbrüche geht in Deutschland seit einigen Jahren zurück. Die schlechte: Mit knapp 90.000 Fällen im Jahr* liegt sie noch immer auf sehr hohem Niveau. Wie Mieter und Eigentümer mit intelligenter Technologie im Smart Home Einbrecher fernhalten oder sogar vertreiben können, zeigt INTELLIGENT MODERNISIEREN hier.
Auf eine neue Möglichkeit macht Klaus Kisters vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen aufmerksam: Sobald das Smart Home einen Einbrecher registriert, wird der Bewohner über eine App auf dem Smartphone alarmiert. Anschließend stellt das Smartphone eine Verbindung zu einem oder mehreren in Haus installierten Lautsprechern her. Nun kann der Bewohner direkt mit dem Einbrecher kommunizieren und ihn auffordern, die Räume sofort zu verlassen. Oder der Bewohner fragt nach einem bestimmten Kennwort – wenn zum Beispiel die Möglichkeit besteht, dass es doch nur der Nachbar ist, der die Blumen gießt. Die meisten Kriminellen werden in jedem Fall so schnell es geht das Weite suchen. Gleichzeitig kann der Bewohner unverzüglich die Polizei alarmieren.
Das Smart Home erkennt Täter zum Beispiel durch Bewegungsmelder im Inneren des Hauses oder der Wohnung. Andere Techniken setzen bereits an, bevor mögliche Täter überhaupt ins Haus gelangt sind. Denn die beschriebene Push-Nachricht an das Smartphone kann auch durch Sensoren an Fenster- und Türrahmen oder durch Glasbruchsensoren ausgelöst werden. Bewegungsmelder im Außenbereich lassen sich ebenfalls in das Schutzsystem integrieren.
Hier empfiehlt es sich allerdings, zusätzlich Überwachungskameras einzusetzen. Deren Aufnahmen werden bei einem Alarm aufs Smartphone gesendet. So werden Fehlalarme vermieden, etwa wenn die Melder ein harmloses Tier registriert haben. Moderne Bewegungsmelder sind aber auch in der Lage, zwischen Mensch und Tier zu unterscheiden. Einige Anbieter von smarter Sicherheitstechnik bieten inzwischen auch einen 24-Stunden-Live-Einbruchschutz an, bei dem qualifizierte Mitarbeiter im Ernstfall die Verifizierung des Alarms übernehmen, die Täter lautstark ansprechen und die Polizei informieren.
Die Sicherheitsbehörden empfehlen übrigens den Einsatz moderner Technologie im Smart Home, um Einbrecher abzuschrecken. Vor allem als Ergänzung zum mechanischen Basisschutz wie Tür- und Fensterriegeln, Sicherheitsschlössern und ähnlichem sei sie sinnvoll. Dazu kann auch schon ein einfacher Bewegungsmelder dienen, der sicherheitsrelevante Bereich in helles Licht taucht. Wirkungsvoll sind auch Sensoren an Fenster- und Türrahmen, die die Alarmanlage auslösen, sobald sie einen Einbruchsversuch feststellen.
Weitere Sicherheitstipps gibt es bei Ihrem Elektro-Fachbetrieb.
*Stand 2019