Der Begriff Nachhaltigkeit ist in den verschiedensten Zusammenhängen immer öfter zu hören. Laut Duden ist damit im ökologischen Sinn ein „Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“ gemeint. Das betrifft im nachhaltigen Bad also sowohl den ständigen Verbrauch von Wasser und Energie als auch die verbrauchten Ressourcen für Baumaterialien. Wie entsteht dann ein nachhaltiges Bad?
Wer in seinem Neubau oder im Rahmen einer Modernisierung vorhat, ein nachhaltiges Bad zu errichten, wird sich zuerst dem Energie- und Wasserverbrauch widmen. Klar ist, dass nichts verschwendet werden soll, aber ein gewisses Maß an Komfort ist dennoch wünschenswert. Niemand möchte bei Dunkelheit mit kaltem Wasser duschen. Die Fragen der Heizung und Wassererwärmung stellen sich abhängig vom jeweiligen Gebäude sehr unterschiedlich. Wer eine Solarthermieanlage auf seinem Dach betreibt, benötigt ganz andere Lösungen als ein Bauherr, der eine Gaszentralheizung besitzt.
Die Themen Heizung und Warmwasserbereitung sowie ihre möglichst sparsame Umsetzung sind eine echte Aufgabe für Profis, denn hier gilt es jeweils, die Möglichkeiten des gesamten Gebäudes einzuschätzen, um die beste Lösung zu finden. Beraten Sie sich dazu am besten direkt mit einem der Heizungs- und Sanitärfachplaner von e-masters.
Zur Beleuchtung im nachhaltigen Bad lassen sich dagegen allgemeingültige Regeln formulieren: Auf natürliches Licht sollte man nur verzichten, wenn es sich auch über Lichtkuppeln in der Decke oder Glaselemente zu angrenzenden Räumen gar nicht in das Badezimmer holen lässt. Für die künstliche Beleuchtung sind LED-Leuchtmittel wegen ihres geringen Energieverbrauchs und ihrer Haltbarkeit alternativlos.
Die Herstellung eines nachhaltigen Bades beginnt mit der Auswahl der Baustoffe. Grundsätzliche Orientierung bieten die bekannten Umwelt- und Nachhaltigkeitssiegel wie zum Beispiel der Blaue Umweltengel oder das FSC-Zertifikat für Holz. Nachhaltigkeit bedeutet aber noch etwas mehr als reine Umweltfreundlichkeit, die beispielsweise durch Schadstofffreiheit entsteht. Haltbarkeit und geringer Einsatz von Ressourcen bei der Herstellung sowie für den Transport zur Baustelle sind wichtige Aspekte nachhaltiger Materialien.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Recyclingfähigkeit der verwendeten Materialien. Baustoffe wie Holz, Hanf und Bambus liegen hier ganz vorn, doch auch Keramik, Glas und andere mineralische Baustoffe sowie Metalle und lassen sich bereits ganz oder teilweise wiederverwerten. Nachhaltige Badausstattungen müssen keineswegs völlig plastikfrei sein, denn hier gibt es bereits innovative Produkte wie Bodenbeläge aus Recycling-Kunststoffen. Ein Fachhändler kann Sie am besten zu allen Materialien, die für Ihr Bad konkret in Frage kommen, beraten. Kontaktieren Sie hierzu gern einen Fachbetrieb mit e-masters-Zugehörigkeit aus Ihrer Nähe.
Wer sich um Nachhaltigkeit im Bad bemüht, wird immer wieder abwägen und Kompromisse eingehen müssen. Nachhaltigkeit im Bad bedeutet zum Beispiel, eine Toilette mit Waschfunktion oder ein Bidet zu nutzen, um auf feuchtes Toilettenpapier verzichten zu können. Je nachdem, wie aufwändig die Beschaffung und Erwärmung von Trinkwasser eventuell ist, lässt sich perfekte Nachhaltigkeit in manchem Fall einfach nicht herstellen und es braucht eine vertretbare Kompromisslösung.
Für die Einrichtung eines nachhaltigen Bades sind vor allem recycelbare Materialien gefragt, die im Idealfall selbst schon aus Recyclingmaterial entstanden sind. Sanitärobjekte aus Sanitär-Keramik und Stahl-Emaille sind bereits vollständig recyclingfähig. Ob Badmöbel oder Sanitärobjekte langlebig genug sind, um als nachhaltig gelten dürfen, können Sie recht einfach an den Garantieversprechen der Hersteller erkennen: je länger, umso besser. Ein Bad hält etwa 15 bis 20 Jahre. Was Sie vor Ablauf dieser Nutzungsdauer austauschen müssen, war eventuell nicht nachhaltig genug.
Eine Voraussetzung für die Nachhaltigkeit der Badausstattung ist außerdem, dass sich Möbel und Sanitärobjekte ohne Aufwand reinigen lassen. Antibakterielle und möglichst glatte Oberflächen helfen, Wasser und Reinigungsmittel zu sparen. Wo Kalk und Seifen nicht haften können, muss die Flecken auch niemand entfernen. Besonders empfehlenswert sind spülrandlose Toilettenbecken, bei denen das Putzen unter dem Rand komplett entfällt.
Etwas mehr als 120 Liter Wasser verbraucht jeder Mensch täglich, am meisten davon im Badezimmer. Die Armaturen sind die Schlüsselstellen zur Verringerung des Wasserverbrauchs und damit auch zu mehr Nachhaltigkeit. Die modernsten Armaturen arbeiten mit elektronischer Steuerung. So können Sie zum Beispiel die Zeit, in der Sie duschen, vorher exakt festlegen. Das bedeutet nicht, dass Sie bei Zeitüberschreitungen eingeschäumt bleiben müssen und sich nicht mehr abspülen können. Die automatische Abschaltung erinnert Sie nur effektiv daran, wie viel Zeit bereits vergangen ist.
Auch elektronisch gesteuerte Wasserhähne dienen letztlich der Nachhaltigkeit. Ein Sensor, den Sie nicht berühren müssen, lässt das Wasser laufen – so steht die benötigte Wassermenge schnell zur Verfügung, es läuft kein Wasser unnötig und Fingerabdrücke müssen Sie auch nicht mehr wegputzen. An diesen Merkmalen erkennen Sie nachhaltige Armaturen: