Seit Jahren werden speziell in Städten ungenutzte Dachgeschosse zu begehrten Wohnungen ausgebaut. Besonders gefragt sind sie, wenn die Etage bequem mit dem Aufzug erreichbar ist und womöglich noch über eine geräumige Terrasse verfügt. Der Neid der Nachbarn weiter unten auf „die da oben“ lässt aber meist im Hochsommer nach, wenn das Thermometer im obersten Stockwerk deutlich höhere Werte zeigt als in den unteren Etagen. Abhilfe vor der Hitze bringt eine nachträglich eingebaute Klimaanlage für das Dachgeschoss.
Die Option, eine Klimaanlage im Dachgeschoss von Fachfirmen nachträglich einbauen zu lassen, betrifft nur Bestandsbauten. Bei Neubauprojekten wird eine Klimaanlage auf dem Dach häufig von Beginn an in der Planung berücksichtigt. Besitzer von freistehenden Einfamilienhäusern haben zwar mehr Entscheidungsspielraum bei Einbau einer Klimaanlage im Dachgeschoss als Wohnungsbesitzer in Mehrfamilienhäusern. Auch sie können aber nicht einfach eine Klimaanlage in der Dachschräge oder eine Klimaanlage als Dachkonsole installieren lassen. Zwar sind Klimaanlagen auf dem Dach generell erlaubt, sie dürfen aber gemäß der Vorschrift „TA Lärm“ des Bundesimmissionsschutzgesetzes in allgemeinen und reinen Wohngebieten tagsüber und nachts Lautstärken von 55/55 beziehungsweise 35/40 Dezibel nicht überschreiten. Zum Einsatz im Dachgeschoss kommen meist sogenannte „Splitgeräte“, die aus miteinander verbundenen Außen- und Innengeräten bestehen, die Raumluft über Schläuche oder Rohre ansaugen, filtern und abkühlen.
Klimaanlagen für das Dach sind heute in den funktionsgleichen Bauweisen „Mono-Split“ oder „Multi-Split“ erhältlich. Bei der ersten Variante ist lediglich ein Außen- mit einem Innengerät verbunden. Leistungsstärker und deshalb für Dachgeschosswohnungen mit mehreren Räumen besser geeignet ist die Multi-Split-Variante mit Innengeräten in allen Räumen. Bei beiden Ausführungen ist das Außengerät auf einer Dachkonsole angebracht, sodass sie recht leise arbeiten, fast immer sind aber Dachdurchführungen notwendig. Dabei müssen zumeist die Dachziegel für die Klimaanlage durchbohrt werden. Fachfirmen verwenden beim Einbau oft spezielle Ziegel mit festem Tritt, die für die spätere Wartung nützlich, weil sicher sind. Zu beachten ist darüber hinaus, dass die Klimaanlage für das Dachgeschoss nicht auf dem First, sondern nur im Bereich der Dachschräge angebracht werden darf. Klimaanlagen an einer Dachschräge müssen aber absolut gerade stehen, da die Technik sonst Schaden nimmt und die Klimaanlage auf dem Dach nicht einwandfrei funktioniert. Zur Einhaltung und Wahrung aller Sicherungsmaßnahmen sollten Sie für Einbauten von Klimaanlagen auf dem Dachboden nur qualifizierte Fachbetriebe engagieren.
Angesichts steigender Preise und knappen Baulands für Gewerbeimmobilien überlegen inzwischen immer mehr Unternehmen, bereits im Besitz befindliche, aber bislang vernachlässigte Räumlichkeiten für Büros oder Produktionsstätten zu nutzen. Mit fachgerecht eingebauten Klimaanlagen im Dachgeschoss können „tote Flächen“ einfach zu wertvollem Gewerberaum aufgewertet werden. Speziell für Büroräume, in denen sich Mitarbeiter auch bei hohen Temperaturen im Sommer wohlfühlen sollen, ist eine Klimaanlage für das Dachgeschoss das Mittel der Wahl. Auch für Arztpraxen sowie Präsentations- oder Seminarräume ist eine zentrale Klimaanlage im Dachboden empfehlenswert. Seriöse Studien belegen, dass die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz stark von der angemessenen Temperatur abhängt. Oft entscheiden schon Unterschiede von nur einigen Grad Celsius darüber, ob die Konzentration für Aufgaben gehalten wird. Dabei bedarf jeder Arbeitsaufwand einer optimalen Temperierung: Für häufige Aktivitäten im Laufen oder Stehen sollte es kühler sein als für Tätigkeiten im Sitzen. Gerade unter dem Dach, wo es nicht nur im Sommer oftmals heißer ist als weiter unten, kann eine moderne Klimaanlage helfen, dass die Arbeit leichter von der Hand geht.
Für individuell gefertigte Klimaanlagen auf dem Dach und für neue Gewerberäume in Industriegebäuden steht eine Vielzahl spezifischer Lösungen zur Verfügung. Mitarbeiteranzahl und Raumgröße sowie Wärmedämmung des Gebäudes und natürlich die genauen Anforderungen an die Geschäftsräume sind die wichtigsten Faktoren. So lassen sich Büroräume problemlos mit geräuscharmen Lüftungsschächten einer Klimaanlage auf dem Dach kühlen, während im IT-Bereich sensible Technik vor Luftfeuchtigkeit, Staub und Überhitzung geschützt werden muss. Die jeweils beste Lösung für Ihr Unternehmen erbringt eine Standortanalyse durch Ihren Fachbetrieb.