Das 1x1 der IP-Schutzklassen

So gut können Elektrogeräte Wasser und Staub ab
Mit 3.600 Fachbetrieben

    Das Einmaleins der IP-Schutzklassen

    Elektrische Geräte müssen robust sein, schließlich sollen sie lange halten. Installiert man sie in Bad oder Garten, gilt besondere Vorsicht. Wer dort Lampen, Steckdosen oder Lichtschalter anbringt, sollte auf die IP-Schutzklassen achten, die korrekt eigentlich IP-Schutzarten heißen.

    Hält die neue Badezimmerlampe auch dem gelegentlichen Spritzwasser aus der Dusche stand? Übersteht die Steckdose an der Außenfassade den nächsten Regenguss – oder eignet sie sich nur für den Innenbereich? Bei solchen Fragen hilft ein Blick auf die Verpackung oder die technische Beschreibung. Der dort angegebene zweistellige IP-Code zeigt den Schutz vor dem Eindringen von Wasser und Schmutz an. Faustregel: je höher die beiden Ziffern, desto besser der Schutz. Wichtig ist dieser Schutz vor allem bei Elektroinstallationen im Freien und in Feuchträumen wie Bad und Wäschekeller. Zu den betroffenen Geräten zählen Lampen, Steckdosen, Verteilerdosen und Lichtschalter, aber auch Gartengeräte wie Rasenmäher, Heckenschere und Elektrogrill.

    Zwei Ziffern, zwei Schutzbereiche bei den IP-Schutzklassen

    Die erste Zahl bei den IP-Schutzklassen gibt an, wie gut ein elektrisches Gerät vor Berührungen und dem Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist. Die Skala reicht von 0 (nicht geschützt) bis 6 (staubdicht und vollständiger Schutz gegen Berührung). Die zweite Ziffer gibt an, ob und wie gut das Gerät vor Wasser und Feuchtigkeit geschützt ist. Die Skala reicht hier von 0 (schutzlos) bis 9 (Schutz gegen Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung).

    Gängige IP-Schutzklassen für den privaten Gebrauch sind die Schutzarten IP44, IP54 und IP65:

    • Lampen mit IP-Schutzklasse IP44 eignen sich fürs Bad und für Außenbereiche. Die erste Ziffer bedeutet, dass Fremdkörper ab einem Millimeter Durchmesser wie zum Beispiel Insekten nicht ins Innere der Lampe eindringen können. Die zweite Ziffer 4 steht für den Schutz vor Spritzwasser von allen Seiten. Leuchten mit IP44 können in etwa 60 Zentimeter Abstand von Badewanne und Dusche oder an der Außenfassade und unter einem Dach montiert werden, ohne dass bei der nächsten Dusche oder dem nächsten Regen ein Kurzschluss droht. Das gilt auch für Steckdosen mit Schutzart IP44. Sie sind mit einem Klappdeckel ausgestattet und im geschlossenen Zustand vor Wasser und Fremdkörpern geschützt.
    • Die IP-Schutzklasse IP54 gewährleistet, dass elektrische Geräte zusätzlich zu Spritzwasser auch grobkörnigen Staub abkönnen. Wichtig, wenn man Lampen oder Lichtschalter in einem Schuppen oder dem Keller anbringen möchte, also Räumen, die normalerweise etwas feucht und nicht richtig sauber sind.
    • Die Schutzart IP65 empfiehlt sich für Bodeneinbauleuchten und Flutlichtscheinwerfer im Außenbereich. Geräte mit dieser IP-Schutzklasse sind staubdicht und vor Strahlwasser geschützt. Deshalb lassen sich Lampen mit IP65 auch im Bad in direkter Nähe zu Duschbrause und Badewanne anbringen. Ein zeitweises Untertauchen vertragen Lampen mit IP65 aber nicht. Für Unterwasserlampen ist die Schutzart IP67 vorgeschrieben.

    IP-Schutzklassen nicht auf die leichte Schulter nehmen

    Werden die Vorgaben für IP-Schutzklassen missachtet und elektrische Geräte an Orten angebracht, für die sie eigentlich nicht ausreichend geschützt sind, erhöht sich die Gefahr eines Kurzschlusses und – noch schlimmer – eines Stromschlags. Um solchen Situationen und Defekten an Ihren Geräten vorzubeugen, lassen Sie sich beim Kauf und vor der Installation entsprechender Geräte am besten von Ihrem Elektro-Fachbetrieb beraten.

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