Elektrische Geräte müssen robust sein, schließlich sollen sie lange halten. Installiert man sie in Bad oder Garten, gilt besondere Vorsicht. Wer dort Lampen, Steckdosen oder Lichtschalter anbringt, sollte auf die IP-Schutzklassen achten, die korrekt eigentlich IP-Schutzarten heißen.
Hält die neue Badezimmerlampe auch dem gelegentlichen Spritzwasser aus der Dusche stand? Übersteht die Steckdose an der Außenfassade den nächsten Regenguss – oder eignet sie sich nur für den Innenbereich? Bei solchen Fragen hilft ein Blick auf die Verpackung oder die technische Beschreibung. Der dort angegebene zweistellige IP-Code zeigt den Schutz vor dem Eindringen von Wasser und Schmutz an. Faustregel: je höher die beiden Ziffern, desto besser der Schutz. Wichtig ist dieser Schutz vor allem bei Elektroinstallationen im Freien und in Feuchträumen wie Bad und Wäschekeller. Zu den betroffenen Geräten zählen Lampen, Steckdosen, Verteilerdosen und Lichtschalter, aber auch Gartengeräte wie Rasenmäher, Heckenschere und Elektrogrill.
Die erste Zahl bei den IP-Schutzklassen gibt an, wie gut ein elektrisches Gerät vor Berührungen und dem Eindringen von Fremdkörpern geschützt ist. Die Skala reicht von 0 (nicht geschützt) bis 6 (staubdicht und vollständiger Schutz gegen Berührung). Die zweite Ziffer gibt an, ob und wie gut das Gerät vor Wasser und Feuchtigkeit geschützt ist. Die Skala reicht hier von 0 (schutzlos) bis 9 (Schutz gegen Wasser bei Hochdruck- und Dampfstrahlreinigung).
Gängige IP-Schutzklassen für den privaten Gebrauch sind die Schutzarten IP44, IP54 und IP65:
Werden die Vorgaben für IP-Schutzklassen missachtet und elektrische Geräte an Orten angebracht, für die sie eigentlich nicht ausreichend geschützt sind, erhöht sich die Gefahr eines Kurzschlusses und – noch schlimmer – eines Stromschlags. Um solchen Situationen und Defekten an Ihren Geräten vorzubeugen, lassen Sie sich beim Kauf und vor der Installation entsprechender Geräte am besten von Ihrem Elektro-Fachbetrieb beraten.