Es ist eine Vision, die immer wahrscheinlicher klingt: Die Menschheit bewegt sich mit umweltfreundlichen Antrieben durch Elektrizität und Wasserstoff fort. Verbrennungsmotoren und ihre negativen Einflüsse auf die Umwelt gehören der Vergangenheit an. Um die Erde zu retten, muss Mobilität CO2-neutral sein. Die Elektromobilität bietet dafür die Lösung – sofern der Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.
Unter E-Mobilität versteht man mehr als die Verwendung von Elektroautos. Dazu gehören auch Pedelecs oder E-Bikes, Motorräder mit Elektroantrieb, aber auch E-Busse und elektrisch angetriebene Lkw. Sie funktionieren vollständig oder teilweise auf der Grundlage eines elektrischen Antriebs. Sie fahren nicht nur leise und effizient, sondern belasten die Umwelt nicht durch den Ausstoß von Kohlendioxid, einem der Haupttreiber des menschengemachten Klimawandels. Dies gilt aber nur, wenn die Herstellung der Akkumulatoren und des Stroms auf der Grundlage von erneuerbaren Energien erfolgt. Neben der Umweltentlastung bewirkt E-Mobilität eine bessere Luftqualität und damit eine positive Wirkung auf die Gesundheit der Menschen. Deshalb fördert die deutsche Bundesregierung die Anschaffung von E-Fahrzeugen.
E-Mobilität gibt es länger, als viele Menschen annehmen. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erfand Werner von Siemens die Grundlage für Fahrzeuge mit E-Antrieb. Zeitlich lag der Elektromotor also vor der Erfindung von Verbrennungsmotoren. Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Fahrzeuge mit einem Elektromotor. Dazu gab es Züge und Straßenbahnen auf elektrischer Antriebsbasis. Im Jahr 1900 wurden mehr als ein Drittel aller Automobile elektrisch angetrieben!
Die Effizienz der E-Autos liegt insbesondere darin begründet, dass sie ohne Getriebe auskommen. Natürlich ist beim E-Auto heute noch nicht alles Gold, was glänzt. Ein Faktor, der die Nutzung einschränkt, die gegenüber Verbrennern geringe Reichweite. Aktuelle Elektroautos kommen pro Ladung auf zwischen 150 und 350 Kilometer. Das ist in der Stadt hinnehmbar, wird bei Überlandfahrten aber schnell problematisch. Dennoch ist die E-Mobilität auf der ganzen Welt auf dem Vormarsch. China, Deutschland, die USA und Frankreich führen die Liste der Länder an, in denen die meisten E-Fahrzeuge verkauft werden.
Die E-Mobilität beeinflusst nicht nur die Umwelt positiv: Sie wirkt sich auch auf die Art und Weise aus, wie wir uns in der Zukunft fortbewegen werden. Das ist etwa der Fall, weil Strom günstiger ist als Benzin und Diesel, weil die Fahrzeuge weniger Wartung erfordern und weil sie weniger anfällig für Reparaturen sind. Ein E-Fahrzeug hat nur ein Zehntel der Bauteile eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Auch schreitet die Forschung bei den Akkus immer weiter voran. Schon heute halten die Lithium-Ionen-Akkus ihre Ladekapazität acht bis zehn Jahre lang. Danach sind sie nicht defekt, sondern speichern nur weniger an Energie. Mit E-Fahrzeugen lässt sich auch die Stabilisierung von Stromnetzen verbessern. Sie können mit ihren flexiblen Ladezeiten die Spitzen der Energiegewinnung durch erneuerbare Energie wie Solar- und Windenergie abfedern. Es ist offensichtlich: Um E-Mobilität kommt man heute nicht mehr vorbei.
Gleichwohl ist bei der E-Mobilität längst nicht alles positiv. So schrecken die relativ hohen Anschaffungskosten viele Nutzer vom Erwerb eines E-Fahrzeugs ab. Fußgänger, Radfahrer und andere Verkehrsteilnehmer müssen sich an die leisen E-Fahrzeuge erst noch gewöhnen. Ein wichtiger Aspekt ist die Herkunft des Stroms. Wirklich emissionsfrei ist das E-Fahrzeug nur dann, wenn der benutzte Strom aus erneuerbaren Energien stammt. Lassen Sie sich von unseren e-Masters-Experten beraten, welche Lösung für Sie die richtige ist.
Ein weiterer entscheidender Knackpunkt sind die Akkumulatoren. Ihre Leistungsfähigkeit bestimmt den Einsatzzweck und die Verwendungsmöglichkeiten. Hier besteht insbesondere in der Reichweite noch Nachholbedarf.
Wer sich für die Umwelt einsetzt, darf nicht beim heutigen Stand verharren. Hier sind Visionen gefragt, gerade bei der E-Mobilität, die quasi noch in den Kinderschuhen steckt. Entscheidend wird sein, dass die Leistungsfähigkeit steigt und die Anschaffungskosten für E-Fahrzeuge und Batterien sinken. Es müssen etwa ausreichend Ladenpunkte vorhanden sein. Daran arbeiten Unternehmen und Forscher. Mit leistungsfähigeren Batterien verlängert sich die Reichweite und verringern sich die Ladezeiten. All diese Aspekte werden die Akzeptanz der E-Mobilität verbessern und Anreize schaffen, diese Technologie Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren vorzuziehen. Geschieht dies flächendeckend, werden sich die zahlreichen Vorteile der E-Mobilität in Gänze auswirken – zugunsten der Umwelt und der menschlichen Gesundheit gleichermaßen.