Fußbodenheizung unter Parkett
Wohltuende Wärme für den ganzen Raum
Parkett wird zu einem hohen Anteil aus Echtholz hergestellt und deshalb als ein lebendes Baumaterial bezeichnet. Mit anderen Worten: Das Holz reagiert auf Veränderungen der Temperatur durch Zusammenziehen und Ausdehnen. Eine Fußbodenheizung bedingt jedoch direkte Temperaturveränderungen. Eine erhöhte und unerwünschte Fugenbildung im Parkett kann das Ergebnis sein. Das Verlegen von Parkett auf einer Fußbodenheizung ist deshalb nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Welches Parkett eignet sich auf einer Fußbodenheizung?
Für die Verlegung über einer Fußbodenheizung ist nicht jedes Parkett gleich gut oder überhaupt geeignet. Bei der Auswahl sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Holzart
- Art des Parketts
- Oberflächenveredelung
Darüber hinaus sollten Sie bei der Bedienung und Einstellung der Fußbodenheizung bestimmte Parameter beachten und einhalten.
Beim Verlegen von Parkett auf einer Fußbodenheizung sind die Materialeigenschaften entscheidend. Holz reagiert sensibel auf Veränderungen der Luftfeuchtigkeit: Es dehnt sich bei hoher Feuchtigkeit aus und zieht sich bei Trockenheit zusammen. Diese Bewegungen des Holzes müssen bereits bei der Verlegung des Parketts berücksichtigt werden, um Schäden zu vermeiden. Nicht alle Holzarten eignen sich gleichermaßen für den Einsatz über einer Fußbodenheizung. Harthölzer sind ideal als Flächenheizungsparkett, während Weichhölzer aufgrund ihres hohen Wärmedurchlasswiderstands die Effizienz der Fußbodenheizung beeinträchtigen können.
Holzart | Eignung für Fußbodenheizung | Anmerkung |
Buche | Nicht geeignet | Neigt zu starker Fugenbildung |
Ahorn | Nicht geeignet | Neigt zu starker Fugenbildung |
Eiche | Gut geeignet | Gute Wärmeleitfähigkeit |
Nussbaum | Gut geeignet | Gute Wärmeleitfähigkeit |
Kirsche | Gut geeignet | Gute Wärmeleitfähigkeit |
Olive | Gut geeignet | Gute Wärmeleitfähigkeit |
Bambus | Gut geeignet | Gute Wärmeleitfähigkeit |
Merbau | Gut geeignet | Gute Wärmeleitfähigkeit |
Durch die geeignete Wahl der Holzart stellen Sie sicher, dass Ihr Parkett die gewünschte Ästhetik bietet und gleichzeitig effizient mit der Fußbodenheizung zusammenarbeitet.
Die Oberfläche eines Parketts wird zum Schutz vor Beschädigungen häufig durch Lacke verschlossen. Für die Verwendung einer Fußbodenheizung eignet sich diese Oberflächenveredlung wenig. Durch den Lack werden kleine Luftpolster eingeschlossen, die die Wärme speichern und nicht weitergeben. Dies wiederum schmälert die Effizienz Ihrer Fußbodenheizung. Besser eignen sich geölte oder gewachste Hölzer. Auch Kunstharzsiegel, Zwei-Komponenten-Lacke oder Lacke mit einer hohen Elastizität geben dem Parkett ausreichend Schutz und beeinträchtigen nicht die Effizienz der Fußbodenheizung. Achten Sie bei der Pflege Ihres Parketts darauf, dass Sie nur aushärtende Öle verwenden. Hartwachsöle hingegen können nicht aushärten, da sich die Oberfläche immer wieder erwärmt.
Die Auswahl und Behandlung des richtigen Parketts allein reicht nicht aus, damit beide Komponenten gut zusammenarbeiten. Auch bei der Bedienung und der Einstellung Ihrer Fußbodenheizung sollten Sie einige Richtwerte beachten, damit Sie lange Freude an Ihrem Parkett und Ihrer Fußbodenheizung haben. Auch hier ist die Beratung durch eine Fachfirma die beste Methode, um sich abzusichern.
Die Temperatur an der dem Parkett zugewandten Seite des Heizestrichs darf 29 Grad nicht überschreiten. Die rechnerische Parketttemperatur beträgt dann zwischen 23 und 24 Grad. Sie erreichen damit etwa eine Raumtemperatur von 20 Grad. Ungünstig wirken sich großflächige und dicke Teppiche auf dem Parkett aus. Auch größere Möbel verringern die Heizwirkung ihrer Fußbodenheizung.
Parkettarten mit hoher Wärmeleitfähigkeit, wie dünnes Mehrschichtparkett, eignen sich besonders gut. Achten Sie auf Produkte mit einer Stärke von maximal 15 mm. Dies gewährleistet eine effektive Wärmeübertragung vom Heizsystem zum Raum.
Eine Fußbodenheizung kann den Energieverbrauch optimieren, indem sie niedrigere Vorlauftemperaturen ermöglicht. Das System erwärmt den Raum gleichmäßiger, was zu einer effizienteren Nutzung der Energie führt. Langfristig können Sie so Heizkosten sparen.
Ja, spezielle Anforderungen müssen beachtet werden, wie die richtige Verklebung des Parketts. Verwenden Sie nur zugelassene Klebstoffe, die Wärmedehnungen ausgleichen. Zudem sollte die Fußbodenheizung schrittweise hochgefahren werden, um Schäden zu vermeiden.
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