Alte Heizkörper modernisieren
Wärmeleistung erhöhen und Energiekosten senken
Alte Rippen-, Porzellan- und Gliederheizkörper aus den 1950er- bis 1970er-Jahren werden heute häufig durch energieeffizientere Plattenheizkörper ausgetauscht. Im Sanitärbereich wiederum werden auch aus Stahlrohr hergestellte Röhrenheizkörper als praktische Handtuchtrockner immer beliebter. Alte Heizkörper können von auch verkleidet werden, um Wohnraum optisch passend zu erneuern sowie zusätzliche Abstellflächen und Sitzmöglichkeiten zu schaffen. Wie das alles genau funktioniert, erfahren Sie jetzt.
Alte Heizkörper beengen Räume und strapazieren die Haushaltskasse
Für den Austausch von Heizkörpern gibt es gleich mehrere gute Gründe. In vielen Häusern und Wohnungen nehmen ausladende alte Heizkörper zu viel Platz ein und auch die Heizleistung lässt über die Jahre oft kontinuierlich nach. Speziell ältere Modelle weisen zudem nach langem Gebrauch häufig so viel Rost und Korrosion auf, dass sich ein langwieriges und mühsames Abschleifen und ein ebenso zeitintensiver neuer Anstrich kaum noch lohnen.
Heizkörper in Altbauten sind mitunter auch eng unter Fensterbänken oder unzugänglich in Zimmerecken angebracht, sodass es fast schon unmöglich ist, bei solchen Heizkörpern die alte Farbe voll und ganz zu entfernen.

Die Frage, ob und in welchen Fällen Mieter Rechtsanspruch auf Heizungsanlagen und Heizkörper nach neuesten technischen Standards haben, hat in der Vergangenheit wiederholt die Gerichte beschäftigt. Der Bundesgerichtshof hat 2013 entschieden, dass auch nach aktuellen technischen Entwicklungen unwirtschaftliche, aber dennoch fehlerfrei und vertragsgemäß arbeitende alte Heizungsanlagen zulässig sind und somit keinen Mietmangel begründen.
- Demzufolge besteht weder für gewerbliche noch für private Mietverhältnisse eine Modernisierungspflicht für ältere Heizungsanlagen. In der Regel haben Vermieter aber durchaus Interesse an diesbezüglichen Modernisierungen, da durch sie vermeidbare und meist steigende Reparatur- und Wartungskosten vermieden werden.
- Generell sind auch alte Heizkörper ein Bestandteil der Mietsache, zu deren Instandhaltung und Wartung Vermieter verpflichtet sind. Ist ein Austausch alter Heizkörper geplant, müssen die Mieter mindestens drei Monate vor Beginn der Bauarbeiten informiert werden.
- Mieter können nur dann einen Austausch von alten Heizkörpern von Vermietern fordern, wenn keine ausreichende Heizleistung möglich ist. Dieser Fall liegt vor, wenn eine Mindesttemperatur von 20 Grad Celsius im Wohn- und Schlafzimmer sowie 17 Grad Celsius in den restlichen Räumen nicht erreicht wird.
Ein- und Ausbau von Heizkörpern
Ganz gleich jedoch, ob in Miet- und Eigentumswohnung oder im eigenen Haus: Vom Austausch alter Heizkörper durch Hobby-, Privat- und Freizeithandwerker wird dringend abgeraten. Während Mieter in jedem Fall die vorherige schriftliche Zustimmung des Vermieters benötigen und für die Planung, Berechnung und Installation neuer Heizkörper eine Fachfirma beauftragen müssen, sollten auch Eigenheimbesitzer nicht auf eigene Faust tätig werden.
Wer nicht selbst als Heizungsbauer oder Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik über die notwendige berufliche Erfahrung bei der Montage von Elektro-, Feuerungs- sowie Mess- und Regeltechnik verfügt, verliert angesichts der Fülle an Heizkörper-Bauformen schnell den Überblick. Ob und wie veraltete Heizkörper gegen innovative Konvektionsheizungen mit Wärmeströmung ausgetauscht werden können, wissen hingegen die Fachleute.
Die Spezialisten für sämtliche Heizungsarten besitzen einschlägige Kenntnisse im Rohrleitungsbau, die für den Anschluss neuer Heizkörper an alte Rohre wichtig sind. Die Fachbetriebe helfen Ihnen auch bei häufig in Haushalten bestehenden Problemen zur Frage, warum alte Heizkörper warm sind, obwohl die Heizung ausgeschaltet ist. Ebenso empfehlen sie, wie und wann am besten mit einer Zeitschaltuhr an Heizkörpern Tests durchgeführt werden und beraten Sie, wie für mehr Wohnkomfort alte Heizkörper verkleidet oder gesetzeskonform entsorgt werden.
Besonders viel Sinn macht eine Beauftragung bei der Planung von individuell programmierbaren Raumthermostaten für Heizkörper, die die Temperaturen in einzelnen Räumen je nach Bedarf und Tageszeit automatisch steuern und somit für energieeffizienten Verbrauch und spürbar niedrigere Kosten sorgen.
Wenn Ihr Heizkörper trotz Entlüftung und Reinigung nicht richtig warm wird oder Geräusche macht, ist dies ein Zeichen, dass ein Ersatz sinnvoll sein könnte. Auch Rost und Undichtigkeiten deuten darauf hin, dass ein neuer Heizkörper notwendig ist.
Einige einfache Maßnahmen wie Entlüften und Reinigen können Sie selbst durchführen. Den kompletten Austausch eines Heizkörpers sollten Sie jedoch einem Fachbetrieb überlassen. Fachleute stellen sicher, dass die Installation korrekt und sicher erfolgt.
Der Austausch alter Heizkörper verbessert die Heizleistung und reduziert den Energieverbrauch. Neue Heizkörper sind effizienter und verteilen die Wärme gleichmäßiger im Raum. Dies führt zu mehr Komfort und niedrigeren Heizkosten.
Die Modernisierung alter Heizkörper kann durch Austausch gegen neue, effizientere Modelle erfolgen. Darüber hinaus können Maßnahmen wie das Entlüften, Reinigen und der Einbau von Thermostatventilen die Leistung vorhandener Heizkörper verbessern.
Experten finden und Produktanfrage stellen!
Entdecken Sie qualifizierte Fachbetriebe in Ihrer Umgebung, die Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Modernisierungsprojekte kompetent zur Seite stehen. Schnell und unkompliziert den passenden Experten finden!