
Dehn Überspannungsschutz für Wärmepumpen
Neue Technologien in der Gebäudetechnik sind entscheidend für eine klimaneutrale Energiegewinnung und eine höhere Energieeffizienz. Besonders Wärmepumpen haben sich aufgrund ihrer Effizienz und den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) als beliebte Heizungslösung etabliert. Doch was passiert, wenn die Wärmepumpe ausfällt? Ohne Schutzmaßnahmen drohen Schäden, Ausfallzeiten und teure Reparaturen.



Für die Spannungsversorgung der Außeneinheit bzw. des Verdichters

Für das Energiemanagementsystem in Ihrem Zuhause

Für die Erdung metallisch leitfähiger Anlagenteile, z. B. der Heizungsrohre
Ein umfassendes Überspannungsschutzkonzept nach DIN VDE 0100-534 sichert die zuverlässige Funktion von Wärmepumpen und schützt die Investition – sowohl bei Neuinstallation als auch bei der Nachrüstung. Wird nämlich bei Sanierung, Renovierung oder Modernisierung eine bestehende elektrische Anlage oder ein Anlagenteil erneuert bzw. erweitert, ist diese Anlage oder dieser Anlagenteil nach dem zum Erneuerungszeitpunkt gültigen VDE-Normenstand auszuführen. Es gelten die anerkannten Regeln der Technik, insbesondere für den Überspannungsschutz die DIN VDE 0100-443 und -534.
Gut zu wissen: Der Anlagenerrichter bzw. Ihre zuständige Elektrofachkraft haben eine Informationspflicht und sollten Sie entsprechend aufklären und informieren.
Es sollte beispielsweise geprüft werden, ob der Zählerplatz für Dauerstrombelastung ausgelegt ist oder ob er angepasst werden muss. Bei Anpassung sind auch die notwendigen Überspannungsschutzeinrichtungen zu errichten, z. B. durch die Installation eines Kombi-Ableiters im netzseitigen Anschlussraum (NAR) des Zählerschrankes. Doch trotz eines bereits am Gebäudeeintritt installierten Überspannungsableiters kann es durch Einkopplungen zu Schäden an Endgeräten oder Anlagenteilen kommen, die aufgrund ihrer Leitungslänge mehr als 10 m vom letzten Überspannungsschutzgerät entfernt sind.
Im Falle einer Wärmepumpe sollten weitere Schutzmaßnahmen so nah als möglich am zu schützenden Gerät oder in der letzten vorgeordneten Unterverteilung bzw. Elektroanschlussbox der Außeneinheit installiert werden, wenn:
- die Leitungslänge zu empfindlichen Endgeräten oder Anlagenteilen mehr als 10 m beträgt,
- gebäudeüberschreitende Leitungen zu außen liegenden Anlagenkomponenten (z. B. der Außeneinheit der Wärmepumpe) vorhanden sind,
- Schleifen in der Installation aufgespannt werden (bei paralleler Verlegung Stark-/Schwachstrom, z. B. Steuerungs- und Kommunikationskabel),
- sich weitere oder hohe Gebäude (z. B. Kirchen oder Hochhäuser) in der Nähe befinden.